#13 HISTORISCH & WISSENSWERT (Januar 2021)

Herzlich Willkommen zur ersten Ausgabe unserer Wissensrubrik im neuen Jahr 2021! Diesmal erfahren Sie historische Hintergründe zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs und zur Gründung des Deutschen Roten Kreuz.

18. Januar 1871 – Wilhelm I. wird zum ersten Deutschen Kaiser gekrönt

Heute vor genau 150 Jahren wurde das Deutsche Kaiserreich gegründet. Wilhelm I., mit vollem Namen Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen, wurde der erste deutsche Kaiser. Zuvor war er seit 1861 König von Preußen. Am 18. Januar 1871 wurde er nach der Reichsgründung im Schloss Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert. Dieser Tag wurde gewählt, da es der 170. Jahrestag der Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg war.

Wilhelm wollte eigentlich gar nicht Kaiser sein, da er Angst hatte, dass die Kaiserkrone die preußische Königskrone überschatten würde. Am Abend vor der Proklamation sagte er: „Morgen ist der unglücklichste Tag meines Lebens! Da tragen wir das preußische Königtum zu Grabe.“
Damit war Wilhelm I. zwar Kaiser, jedoch führte die Regierungsgeschäfte der Reichskanzler Otto von Bismarck.

Wilhelm I. starb nach kurzer Krankheit im Dreikaiserjahr am 9. März 1888. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Friedrich Wilhelm als Kaiser Friedrich III., welcher nach nur 99 Tagen im Amt am 15. Juni in Postdam starb. Noch am gleichen Tag bestieg sein Sohn Friedrich Wilhelm als Kaiser Wilhelm II. den Kaiserthron. Dieser war zu diesem Zeitpunkt erst 29 Jahre alt.

Nach 30 Jahren als Kaiser dankte dieser schließlich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ab und ging ins Exil in die Niederlande. Damit war die Monarchie in Deutschland abgeschafft und machte Platz für die Erste Demokratie, die Weimarer Republik.

25. Januar 1921 – das Deutsche Rote Kreuz wird gegründet

Der Ursprung der Rotkreuzbewegung ist die Schlacht von Solferino vom 24. Juni 1859. Henry Dunant gilt als Vater der Idee.

In den einzelnen Ländern des Reichs wurden unabhängig voneinander ähnliche Rotkreuzgemeinschaften gegründet. Diese trugen verschiedene Namen. Als erste nationale Rotkreuzgemeinschaft wurde 1863 der Württembergische Sanitätsverein auf dem Gebiet des späteren Deutschen Reichs gegründet. Ein Großteil der Arbeit wurde von Frauen getragen.
In Sachsen z.B. wurde der Verein der Albertinerinnen, später Rot-Kreuz-Schwestern, gegründet. Die Hauptaufgabe des Vereins war die Pflege verwundeter Soldaten.

gestempelter Rotkreuz-Block

Im April 1869 gründeten zwölf Landesverbände das „Centralkomité der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger“. Dieses wurde 10 Jahre später umbenannt. Von dort an trug es den Namen „Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz“
Am 25. Januar 1921 war es dann soweit – das Deutsche Rote Kreuz wurde in Bamberg gegründet. Es war ein eingetragener, rechtsfähiger Verein bürgerlichen Rechts und Dachorganisation der bisher bestehenden Landesvereine.