Die Geburt einer bemerkenswerten Friedensikone und ein entscheidender Schritt zur wirtschaftlichen Stabilität – zwei Schlüsselmomente, die die Geschichte prägten.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Leben von Bertha von Suttner, der späteren Friedensnobelpreisträgerin, und beleuchten die Einführung der Deutschen Mark in der Bundesrepublik Deutschland.
Erfahren Sie, wie Bertha von Suttner mit ihrem Roman „Die Waffen nieder!“ und ihrem Einsatz für internationale Schiedsgerichte das Völkerrecht beeinflusste und wie die Einführung der DM das Fundament für das deutsche Wirtschaftswunder legte.
09. Juni 1843 – Bertha von Suttner geboren
Bertha von Suttner war eine österreichische Schriftstellerin, Friedensaktivistin und eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Friedensbewegung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie war 1905 die erste Frau, die einen Friedensnobelpreis erhielt. Sie wurde am 9. Juni 1843 in Prag geboren und verstarb am 21. Juni 1914 in Wien.
Eine ihrer wichtigsten Errungenschaften war die Veröffentlichung ihres Romans „Die Waffen nieder!“ im Jahr 1889. Das Buch sorgte für großes Aufsehen und macht sie zu einer der prominentesten Vertreterinnen der Friedensbewegung. Bertha von Suttner selbst erlebte den Ersten Weltkrieg nicht mehr, aber ihre Bemühungen trugen zur Entwicklung des Völkerrechts und der Friedensdiplomatie bei.
Bertha von Suttner war eine Friedensaktivistin und setzte sich für die Schaffung internationaler Schiedsgerichte und die Beilegung von Konflikten durch Verhandlungen ein. Sie war verantwortlich für die Gründung einer „Österreichischen Gesellschaft der Friedensfreunde“ und engagierte sich in verschiedenen internationalen Organisationen, darunter die Interparlamentarische Union und das Internationale Frauenfriedensnetzwerk.
Symbolische Münzprägungen für Frieden
Um Bertha von Suttners Lebenswerk und ihren Beitrag zum Frieden zu ehren, wurden ihr zu verschiedene Münzen gewidmet. In Österreich gibt es einen Kursmünzensatz, der anlässlich des 90. Todestages von Bertha von Suttner im Jahr 2004 herausgegeben wurde. Dieser zeigt ihr Porträt und ihre Unterschrift auf der Vorderseite.
Ebenso erschien im Jahr 2005 eine 10 Euro Gedenkmünze, die ihrem Verleih des Friedensnobelpreises gewidmet ist. Sie zeigt ein Portrait Suttners und die Worte „DIE WAFFEN NIEDER!“. Dazu trägt sie die Umschrift „100 JAHRE FRIEDENSNOBELPREIS BERTHA VON SUTTNER“. Die Rückseite zeigt den Deutschen Bundesadler, darunter 12 Sterne. Ebenso sind das Nominal „10 EURO“, das Ausgabeland „BUNDSREPUBLIK DEUTSCHLAND“ sowie das Ausgabejahr „2005“ und der Prägebuchstabe „F“ zu sehen.
Die Münzen, die Bertha von Suttner gewidmet sind, dienen als Erinnerung an ihr außergewöhnliches Engagement für den Frieden und als Anerkennung für ihren Einfluss auf die Friedensbewegung. Sie symbolisieren auch die fortwährende Bedeutung des Einsatzes für Gewaltlosigkeit und Dialog zur Konfliktlösung in der heutigen Welt.
21. Juni 1948 – Einführung der Mark in der BRD
Die Einführung der Deutschen Mark (DM) in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) war ein bedeutendes Ereignis in der deutschen Geschichte und hatte weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Leben der Menschen.
Die Deutsche Mark ersetzte am 21. Juni 1948 in den westlichen Besatzungszonen die Währungen „Reichsmark“ und „Rentenmark“. Dies geschah inmitten der Nachkriegszeit und war Teil der wirtschaftlichen Neuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch die Inflation in der Nachkriegszeit, war die bisherige Reichsmark so gut wie wertlos. Mit der neuen Währung wollte man gegen die Inflation ankämpfen und eine funktionierende Marktwirtschaft aufbauen. Die DM war durch eine solide Währungspolitik und eine unabhängige Zentralbank, die Deutsche Bundesbank, unterstützt. Dies trug zur wirtschaftlichen Erholung bei und man legte somit den Grundstein für das darauffolgende Wirtschaftswunder in Westdeutschland.
Ein interessantes Kurzvideo zur Währungsumstellung:
Die Banknoten der neuen Währung wurden bereits ab September 1947 in New York City und Washington, D.C. gedruckt und mittels Geheimtransport unter dem Namen „Operation Bird Dog“ nach Deutschland gebracht.
Mit Einführung der neuen Währung erhielt jeder Bürger in den westlichen Besatzungszonen 40 D-Mark, das sogenannte „Kopfgeld“. Bisheriges Guthaben konnte im Verhältnis 100:6,5 getauscht werden, Gehälter, Renten und Mieten wurden im Verhältnis 1:1 umgestellt.
Die Einführung der DM wirkte sich auch auf das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschland aus. Das ohnehin geteilte Land wurde durch die neue Währung noch weiter gespalten, da diese in der sowjetisch besetzten DDR nicht eingeführt wurde. Dort wurde stattdessen die Ostmark als neue offizielle Währung verwendet.
Die DM wurde nach dem Fall der Berliner Mauer und der daraus folgenden Wiedervereinigung mit der DDR auch zur offiziellen Währung der wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland. Bis zur Euro-Einführung im Jahr 2002 blieb die DM die Währung in der BRD.
Insgesamt war die Einführung der Deutschen Mark in der BRD ein entscheidender Schritt zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wohlstand nach dem Zweiten Weltkrieg. Die DM wird bis heute als Symbol für das deutsche Wirtschaftswunder und die Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland angesehen.
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