Zum Jahresende hält die „Zeitlose Welt der Briefmarken“ wieder spannende historische Fakten für Sie bereit. Dabei sind die „Freimarken-Serie der Reichspräsidenten“ des Deutschen Reichs, die Sonderausgabe ungezähnt „75 Jahre Otto-Viertakt-Motor“ von 1952 der BRD und der „Brückenbau-Block von 1946“ der SBZ. Auch dabei aus der Welt der Münzen, die historische chinesische „Käsch-Münze“.
Die Präsidenten-Serie postfrisch
Die Freimarken-Serie mit den Portraits der Reichspräsidenten Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg aus dem Jahr 1928 gehört in postfrischer Qualität zu den wertvollsten Ausgaben aus der Zeit der Weimarer Republik. Kein Wunder, denn in fast 8 Jahren wurde die Serie so gut wie komplett verbraucht. Dazu kommt, dass nach 95 Jahren vieles verloren ging und ungebrauchtes Material meist nicht mehr einwandfrei postfrisch ist. Tadellose Sätze in dieser Erhaltung gehören daher zu den Seltenheiten
aus dem Deutschen Reich.
Ottomotor ungezähnt
Besondere Abarten der Bundesrepublik erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie jede Sammlung direkt aufwerten. Auch von der Sonderausgabe „75 Jahre Otto-Viertakt-Motor“ von 1952 gibt es eine besonders spektakuläre Abart. In winzigster Teilauflage kommt die Marke auch UNGEZÄHNT vor und die wenigen bekannten Exemplare gehören nach über 70 Jahren zu den großen Raritäten des Gebiets.
Der Brückenbau-Block der SBZ
Die Blocks der Sowjetischen Besatzungszone zählen seit jeher zu den gesuchtesten aller Nachkriegs-Ausgaben. Ein besonderes Stück ist dabei der sog. Brückenbau-Block vom März 1946. Wenige Wochen vor Kriegsende sprengte die Wehrmacht verzweifelt etliche Brücken, um den Vormarsch der Alliierten zu bremsen. Nicht einmal ein Jahr später sollten unter dem Motto „Wir bauen Brücken“ eben jene Bauwerke mit Hilfe einer dekorativen Zuschlagsausgabe wiederaufgebaut werden. Die Auflage war vergleichsweise klein und mit einem Postpreis von 5 RM war der Block für damalige Verhältnisse auch alles andere als günstig. Entsprechend oft fehlt das gesuchte Stück bis heute in vielen Sammlungen.
Historische Käsch-Münzen
Die chinesischen Käsch-Münzen (was „kleine Münze“ bedeutet) mit dem quadratischen Loch und nebenstehenden Schriftzeichen gehören zu den bekanntesten Zahlungsmitteln der Geschichte. Hergestellt wurden sie ca. 220 vor Christus bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Loch hatte den praktischen Zweck, die Münze auf Schnüre aufzufädeln um sie so aufzubewahren und man wußte immer schnell was man in der „Geldbörse“ hatte. Aber auch die Symbolik war groß, denn die runde Form und das Loch standen für Himmel und Erde. Daher gelten die Käsch-Münzen im Feng Shui bis heute auch als Glücksbringer für alle Lebenslagen und sind nicht nur bei Sammlern entsprechend beliebt.