In der neuesten Ausgabe „Zeitlose Welt der Briefmarken“ haben unsere Zeitzeugen Wissenswertes über die „Leipziger Messe mit seltener Linien-Zähnung 13“ und der „Flugpost-Serie von 1935“ aus Österreich zu berichten. Auch über die „Posthörnchen-Aufdrucke“ mit Band- und Netzaufdruck komplett haben sie spannende Fakten zu erzählen.
Seltene Messe-Zähnung im „Leipziger Druck“
In den diesjährigen Ausgaben von Sammeln aktuell stießen die Spezialitäten zur Leipziger Messe von 1947 bei unseren Kunden stets auf reges Interesse. Anders als die Ausgaben aus der Berliner Staatsdruckerei gibt es die Marken des sog. „Leipziger Drucks“ in verschiedenen Zähnungen. Neben einer kaum bekannten Variante, die nur bei der 24 Pf. Marke vorkommt, sind dabei die Werte in Linienzähnung 13 die mit Abstand seltensten und daher auch die am höchsten Notierten. So stehen den 3 € der Standard-Zähnung satte 140 € für den Satz in einheitlicher „A-Zähnung“ gegenüber und komplette Sätze dieser Variante sind vergleichsweise selten.
Österreich-Klassiker: Die Flugpost-Serie von 1935
Ganz egal welches Sammelgebiet man betrachtet, die jeweiligen Flugpost-Marken zählten schon immer zu den gesuchtesten Ausgaben. Die besonders dekorative Serie aus Österreich von 1935 ist dafür der beste Beweis. Auf insgesamt 15 Marken führt die Serie den Sammler per Flugzeug quer durch alle Bundesländer vom Burgenland, über das Ötztal und den Wiener Stephansdom bis an den Attersee. Da gerade die Auflage der Schilling Werte vergleichsweise gering war und vieles im Lauf der Zeit verloren ging oder nicht mehr den aktuellen Qualitätsvorstellungen entspricht, zählen einwandfrei postfrische Sätze heute zu den Seltenheiten aus den 1930er-Jahren Österreichs.
Zeitgeschichte zum Anfassen: Die Provisorien zur Währungsreform 1948
In den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands wurde am 21. Juni 1948 eine Währungsreform durchgeführt und die Deutsche Mark ersetzte die bisher gültige Reichs- und Rentenmark. Um dem dafür nötigen großen Markenbedarf schnellstmöglich Herr zu werden wurden die Pfennig-Werte der Kontrollratsausgabe „Arbeiter“ mit Posthörnchen-Aufdrucken im Band- und Netz-Muster überdruckt und nur noch gegen harte Deutsche Mark verkauft. Obwohl noch moderat notiert zählen diese Aufdruck-Provisorien, die gerade einmal drei Monate gültig waren, heute zu den stets gesuchten Ausgaben der Bizone und dokumentieren so die Einführung der guten alten D-Mark als ein wichtiges Kapitel Deutscher Geschichte.